Themenglossar
Säuren und Basen
Die
Erdoberfläche ist zu 70 Prozent mit basischem Meerwasser (pH-Wert bis
8,5) bedeckt. Auch der Mensch besteht bis zu 70 Prozent aus wässrigen
Lösungen, das heißt Blut und Bindegewebsflüssigkeit, die idealerweise
den pH-Wert 7,4 haben. Das richtige Verhältnis von Säuren und Basen ist
für alle Lebewesen – angefangen bei den Mikroorganismen im Erdboden bis
zu Tier und Mensch – überlebenswichtig.
Die pH-Werte
Saure
Flüssigkeiten haben einen pH-Wert von 0 bis 7. Basische Flüssigkeiten
einen pH-Wert von 7 bis 14. Ein leicht basischer pH-Wert von 7,4 gilt
als optimal, denn er entspricht dem pH-Wert unseres Blutes.
Übersäuerung als Allergieauslöser
Drei
Bereiche haben großes Allergiepotenzial: die Atemwege, die Haut und der
Darm. Während westliche Ärzte häufig nicht wissen, warum Menschen von
Allergien betroffen werden, sehen asiatische Ärzte die Ursache in einem
zu schwachen Immunstatus aufgrund von Übersäuerung. In Asien wird
generell großer Wert auf die heilsame Balance zwischen Yin und Yang
gelegt, und dazu gehört auch ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Ob
Heuschnupfen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten – es läuft bei den
unzähligen Allergiesymptomen nahezu immer darauf hinaus, dass der Körper
übersäuert ist.
Übersäuerung und Diabetes Typ 2
Wenn
die Langerhansschen Inseln, die Hormone aus der Bauchspeicheldrüse
direkt ins Blut geben, von Säuren verschlackt, verätzt oder verdichtet
sind, kann durch die feinen Kanäle kein Insulin in Umlauf gebracht
werden. Überhaupt wird Insulin bei saurer Stoffwechsellage deutlich
schlechter verwertet als im leicht basischen Milieu. Als Folge steigt
der Zuckerspiegel im Blut, und die Energie kommt nicht in den Zellen an.
Hohe Blutzuckerwerte schädigen die kleinen Blutgefäße in den Augen,
Nerven und Nieren. Folgen sind Seh- und Durchblutungsstörungen,
Nierenversagen, Schlaganfall und Herzinfarkt. Diabetes Typ 2, die
»erworbene Zuckerkrankheit«, ist charakteristisch für das metabolische
Syndrom, das auch als tödliches Quartett bezeichnet wird, bestehend aus
Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und
Insulinresistenz. Durch eine Entsäuerung des Gewebes und eine
Säure-Basen-Regulation ist es jedoch möglich, den Blutzuckerspiegel im
Blut abzusenken und die Insulinproduktion anzuregen.
Wege der Entgiftung
Über
Darm (Kot) und Niere (Harn) werden Abfallstoffe ausgeleitet. Eine
Entgiftung geschieht aber auch über die Haut (Schweiß) und besonders
über die Füße, die deshalb auch als »Hilfsnieren« bezeichnet werden.
Diese Form der Entschlackung kann durch basische Vollbäder und Fußbäder
kräftig unterstützt werden. Die Lunge ist für die Ausscheidung
flüchtiger Säuren zuständig. Diese Substanzen stammen hauptsächlich aus
dem Abbau schwacher organischer Säuren. Zitronensäure, Oxalsäure,
Essigsäure und Buttersäure werden in Kohlendioxid umgesetzt und als
Kohlensäuregas ausgeatmet – und lösen sich damit »in Luft auf«.
Übersäuerung lähmt die Durchblutung
Ein
dauerhaft übersäuerter Körper ist in seinem Bestreben, den pH-Wert des
Blutes konstant zu halten, irgendwann erschöpft. Nun kann es dazu
kommen, dass eine Säureattacke den Blutfluss plötzlich zum Stillstand
bringt. Es tritt eine Erythrozytenstarre ein, die zu einer Totalblockade
der Blutversorgung, zum Infarkt, führt. Bei einem Herzinfarkt oder
Schlaganfall handelt es sich auch um eine Säurekatastrophe des lokalen
Gewebes. Zusätzlich zu verdichteten Blutzufuhrbahnen ist das Gewebe von
Herz beziehungsweise Gehirn besonders übersäuert.
Kalziummangel und Osteoporose
Kalzium
aus Kuhmilch kann der menschliche Organismus nicht aufnehmen, weil es
durch seine Struktur (gebunden an Kasein) nicht verwertbar ist. Um
Kalzium aus der Milch zu spalten und zu verstoffwechseln, benötigt er
körpereigenes Kalzium. Dieses Kalzium wird aus der Knochensubstanz
freigesetzt, um den milchsauren Überschuss zu neutralisieren. Der
vielfach empfohlene Milchkonsum für starke Knochen bewirkt also genau
das Gegenteil. Vor dem Hintergrund, dass der Organismus zur notwendigen
Säureneutralisation zwingend auf seine Basenreserven zurückgreifen muss,
ist auch Osteoporose im Wesentlichen keine Östrogenmangelkrankheit,
sondern ein Kalziummangel infolge einer Säureüberlastung. Allerdings
kann der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren den Kalziummangel
verstärken, denn Östrogene steuern den Knochenstoffwechsel und
verhindern, dass die Niere das aufgenommene Kalzium vorzeitig über den
Urin ausscheidet.
Basische Lebensmittel
Salate,
Sprossen, Gemüse, Pilze, Artischocke, Aubergine, Bambussprossen,
Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Champignons, Dillgurke, Endivie,
Erbse, Gurke, Grünkohl, Karotte, Kresse, Kürbis, Kartoffel, Kohlrabi,
Lauch, Löwenzahn, Mais, Mangold, Paprika, Porree, Pfifferlinge,
Radieschen, Rosenkohl, Rot- und Weißkraut, Rote Bete, Sauer-kraut,
Spargel, Spinat, Schwarzwurzel, Sellerie, Steinpilze, Tomate,
Topinambur, Wirsing, Zucchini. Obst, Trockenobst: Apfelsine, Aprikose,
Banane, Feige, Grapefruit, Hagebutte, Honigmelone, Kirsche, Mandarine,
Mirabelle, Nektarine, Pfirsich, Pflaume, Quitte, Sanddorn, Zitrone. Zum
Süßen: Bienenhonig, Apfelkraut, Ahornsirup, Rübenkraut.
Neutrale Lebensmittel
Wenn
sie verstoffwechselt werden, hinterlassen sie weder Säuren noch Basen.
Sie halten so eine Balance zwischen beiden. Ananas, Apfel, Birne,
Erdbeere, Johannisbeere, Preiselbeere, Gerste, Hirse, Graupen, Grieß,
Haferflocken, Haselnuss, Mandel, Dattel, Bier, Vollkornprodukte,
Knäckebrot, Grahambrot, Linsen, Reis, Nudeln, Weichkäse (Brie,
Camembert, Frischkäse), Quark, Rohmilch, Schafskäse, Molke, Joghurt,
süße Sahne, Butter, Ziegenkäse.
Viel trinken und das Fasten unterstützen
Wenn
ein Mensch zehn Kilogramm verliert, müssen diese zehn Kilogramm
Substanz durch Urin, Darm und Haut ausgeschieden werden. Das Trinken von
Kräutertee und stillem Wasser verdünnt gelöste Substanzen und
Säurekonzentrationen, so dass die Nierensperre, die beim pH-Wert 4,4
eintritt, überwunden wird und Schlackenstoffe den Körper verlassen
können.
Trinkmengen beachten
Empfehlenswert
ist, den Blütentee regelmäßig in den Vormittagsstunden zu trinken. Für
eine intensive Kur ist eine Trinkmenge optimal von drei Tassen Blütentee
morgens, zwei Tassen mittags (jedoch nicht während der Mahlzeit) und
einer Tasse nachmittags. Zusätzlich sollte ein Liter stilles Wasser über
den Tag verteilt getrunken werden.
Blüten- und Kräutertee richtig genießen
Am
besten den Tee immer frisch zubereiten, denn die höchste Wirkung hat er
kurz nach dem Abgießen. Etwa zwei bis vier Stunden nach dem Abgießen
verliert er einen Teil seiner Eigenschaften. Von Bedeutung ist auch, wie
lange man den Tee ziehen lässt: Zehn Minuten Ziehenlassen bewirkt eine
hohe Konzentration der Inhaltsstoffe. Das kurze Ziehenlassen ähnelt dem
homöopathischen Prinzip der feinstofflichen Information. Grundsätzlich
sollte ein Blüten- oder Kräutertee immer achtsam und in Ruhe
schluckweise getrunken werden.
Basische Badekur
Basisches
Badesalz mit pH-Werten zwischen mindestens 8,5 und 9,5 ist vielseitig
einsetzbar für ein Vollbad, Sitzbad oder Fußbad, ebenso für
Gesichtswaschungen, Wickel oder feuchte Strümpfe. Die positiven Effekte
eines basischen Bades sind vielfältig, denn es
- fördert die Ausleitung von Giften und Säuren über die Haut.
- entlastet den Stoffwechsel.
- senkt Laktatwerte und verhindert Muskelkater.
- wirkt der Cellulite entgegen.
- ist hilfreich bei Rheuma, Gicht, Gelenkschmerzen und offenen Beinen.
- verhindert Wasseransammlungen in den Geweben.
- wirkt lindernd bei nahezu allen Zivilisationskrankheiten.
- wirkt angenehm rückfettend.
- macht die Haut geschmeidig.
Gesundheits- und Schönheitsbäder
Als
allgemeine Präventionsmaßnahme und um die körpereigene Selbstregulation
zu unterstützen, reicht ein basisches Bad pro Woche aus. Bei
Entschlackungskuren sind zwei bis drei Vollbäder wöchentlich ideal.
Tägliche Bäder oder auch Gesichtswaschungen mit nur einer Prise
Basen-salz auf einen Liter lauwarmes Wasser bewirken ein gesundes
Hautbild und machen eine samtweiche Haut. Durch das entschlackende und
den Hautstoffwechsel anregende Basenbad wird ein Eincremen überflüssig;
es ist weder notwendig noch wünschenswert. Selbst ausgiebige Bäder
verursachen kein Aufquellen der Haut.
Basischer Zwiebelwickel für die Niere
Lege
zwei große Zwiebelscheiben auf den Nierenbereich, bedecke sie mit einem
gut ausgewrungenen, feuchten basischen Umschlag (ein Teelöffel
Basensalz auf ein bis zwei Liter warmes Wasser), und fixiere das Ganze
mit einem trockenen Tuch. Wer will, kann zusätzlich eine Wärmflasche
auflegen. Auf diese Weise gilt es nun einige Zeit zu ruhen; man kann den
Wickel sogar über Nacht wirken lassen. Er eignet sich auch bei
Blasenentzündungen.
Warmer basischer Bauchumschlag
Der
warme basische Wickel (ein Teelöffel Basensalz auf ein bis zwei Liter
warmes Wasser) für den Bauch wird zusätzlich mit Lavendelöl oder
Olivenöl getränkt. Er unterstützt die Entgiftungsfunktion der Leber,
hilft bei Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Schlafstörungen.
Quellen:
http://www.droste-laux.de